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Geschichte der Stadt

Die Geschichte der Stadt Jastrzębie-Zdrój ist relativ kurz, denn die Verleihung der Stadtrechte fand 1963 statt. Der Ort hat jedoch eine viel ältere Geschichte. Einige Historiker gehen davon aus, dass die Stadt während der Kolonisierung unter dem Magdeburger Recht gegründet wurde und eine Zeit lang unter dem Namen Hermansdorf firmierte. Seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wird der Ort jedoch in den Quellen als Jastrzębie erwähnt. Der Name ist mit einer Legende über den Besitzer des Gebiets, den "Schwarzen Ritter", verbunden, der wie ein Falke über die durch das Mährische Tor ziehenden Handelskarawanen herfiel. Im Jahr 1862 änderten die deutschen Behörden auf Antrag des Besitzers des Kurorts Jastrzębie, Graf Felix von Königsdorff, den Namen des Ortes in Bad Königsdorff-Jastrzemb. Die Rückkehr zum polnischen Namen erfolgte 1922, als sich Jastrzębie-Zdrój innerhalb der Grenzen des wiedergeborenen Polens befand.

Die Entwicklung von Jastrzębie stand in engem Zusammenhang mit der Entdeckung von Solequellen und der Einrichtung eines Kurortes. Im Jahr 1862 wurde das Kurhaus im Kurpark eröffnet. Der Kurort erlebte seine Blütezeit, als er im Besitz von Dr. Mikolaj Witczak war. Damals wurde der Kurortkomplex mit neuen Einrichtungen bereichert und erlangte seinen Ruf.


Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs stoppte die Entwicklung des Kurorts. Nach dem Ende des Krieges wurden die Behandlungseinrichtungen renoviert. Ab 1951 begann eine intensive geologische Erkundung, die zur Entdeckung reicher Steinkohlevorkommen führte. Im Jahr 1962 wurde die erste Mine in Betrieb genommen, und der noch bestehende Kurort begann allmählich zu verfallen. Bis 1974 wurden 4 weitere Bergwerke in Betrieb genommen, und damit erschien Jastrzębie-Zdrój auf der wirtschaftlichen Landkarte des Landes. Die Expansion der Kohleindustrie beschleunigte die Verleihung der Stadtrechte an Jastrzębie, die am 30. Juni 1963 erfolgte. Der Bergbau hat die Entwicklung der sozialen und technischen Infrastruktur der Stadt über viele Jahre hinweg gefördert. Am 3. September 1980 wurde in der Halle des Bergwerks "Zofiówka" (ehemals "Manifest Lipcowy") das so genannte "Jastrzębskie-Abkommen" unterzeichnet - ein Protokoll zur sozialen Regelung, das den Weg für politische und wirtschaftliche Veränderungen in Polen ebnete.

Infolge der Bergbaureform und durch die Schaffung guter Investitionsbedingungen für Unternehmer hat die Stadt in letzter Zeit ihr Gesicht verändert. Der Privatsektor hat sich dynamisch entwickelt. Neue Industrien sind entstanden, darunter die Lebensmittelproduktion, die Baustoffindustrie und die Kunststoffverarbeitung.